Wer von euch kennt die Nordsee im Deutschen Bundesland Niedersachsen? Bis im Herbst 2018 war mir diese Gegend unbekannt, ja gar fremd. Dank der Einladung von „Die Nordsee GmbH“ habe ich nun einige Perlen zwischen Emden und Oldenburg kennen und lieben gelernt. Heute nun keine kleine Hommage an die ostfriesische Nordseeküste.
Es ist schon Jahre her. Die Deutschen Privatsender helfen auch in der Schweiz beim Zeitvertreib. Neu für uns am TV: Bierwerbung. Was in der Schweiz verboten war, berieselte uns auf RTL und Co. in Werbepausen und Trailern vor Filmen, Fussball und Tuttifrutti. Becks, Radeberger und Konsorten wetteiferten um unsere durstigen Kehlen. Am besten hat mir immer der Spot von Jever gefallen. Ein Leuchtturm, das Meer, meistens Matsch (da Ebbe), Dünen und ein schlecht rasierter Typ in zerknittertem Regenmantel, der das raue Klima der Nordsee geniesst. Das war so, wie ich es mochte. Ich sah mich schon auf einem Fischkutter bei Sturm und Brandung.
In der Tat zeigen die TV-Spots von Jever viel von den tatsächlichen Begebenheiten an der niedersächsischen Nordsee. Ein Jever ist wie die Menschen an der Küste: Herb, aber trotzdem süffig. Der Einheimische verliert nicht viele Worte. Zur Begrüssung reicht ein „Moin“, mehr wäre geschwätzig.
Bevor ich dir meine Stationen der Reise näher bringe, solltest du über ein paar Eigenschaften der niedersächsischen Nordsee Bescheid wissen. Nach dieser kleinen Einführung wird dir sicher klar sein, was die Faszination dieser Region ausmacht. Aber beginnen wir doch mit Gefühl und Bildern, die mir im Kopf geblieben sind.
Sonne auf der Haut und den Wind in den Haaren spüren und bei gesundem Nordseeklima tief ein- und vor allem durchatmen. Sich dem Rhythmus von Ebbe und Flut im Wattenmeer hingeben und endlich mal gut und ausschlafen. Malerische Krabbenkutter, mächtige Deiche mit wolligen Schafen, endlose Felder und fette Wiesen, auf denen wohlgenährte schwarzbunte Kühe gelassen weiden.
Schnurgerade Fehnkanäle, Möwenkrakeel über pittoresken Sielhäfen und verträumten Friesendörfern, sehenswerte Windmühlen, gemütliche Teestuben, ein hoher Himmel und ein endloser Horizont, Meeresrauschen, gelassene Ostfriesen mit besonderem Dialekt, auch mal stürmische Tage mit schnell ziehenden Wolkenmonstern, Krabbenbrötchen am Hafen essen, herbes Bier oder aromatischen Ostfriesentee trinken und Salzluft schmecken. Das alles bietet dir die niedersächsische Nordseeküste. Das ist Ostfriesland par exzellente!
Ostfriesland heisst die Region an der niedersächsischen Nordseeküste, in der grossstädtische Uhren scheinbar langsamer gehen. Diese Gegend erstreckt sich zwischen dem Jadebusen und der Emsmündung im Westen an der der holländischen Grenze. Die niedersächsische Nordseeküste mit dem Nationalpark Wattenmeer hat dir – egal, ob du für ein verlängertes Wochenende oder für eine oder zwei Urlaubswochen an der Küste bist, jede Menge an spannenden Erlebnissen und Eindrücken zu bieten. Die Palette reicht von Museums- und Ausstellungsbesuchen, Schiffs- und Fährfahrten, Inselbesuchen, Festivals, Wattwanderungen, Brauereiführungen, Leuchtturmbesichtigungen bis hin zum Teeseminar, prickelnde Nordseewasserbäder, steigungslosen Radtouren und dem Genuss der deftigen ostfriesischen Küche. Aber beginnen wir doch einfach mal in Jever, der Stadt, wo das Bier herkommt.
https://www.die-nordsee.de
www.ostfriesland.de
Die Marienstadt Jever
Bei meiner Anreise Richtung ostfriesische Nordseeküste habe ich zuerst der Kreisstadt Jever einen Besuch abgestattet. Die Stadt profitiert in erster Linie vom Küsten- und Inseltourismus der Inseln Wangerooge und Spiegeroog. Jedoch auch ohne den touristischen „Beifang“ hat die Stadt ausreichend Sehenswertes zu bieten, um Besucher in die Stadt zu locken. Bei einem kurzen Bummel merkt man das ziemlich schnell.
„Marienstadt“, diesen Beinamen trägt Jever stolz und gerne. „Frouchen Maria“, die im Jahr 1500 geborene Tochter des letzten ostfriesischen Häuptlings des Geschlechtes Wiemken, übernahm nach dem Tod ihres Vaters, Edo der Jüngere, die Herrschaft über das Land Jever. Ein Standbild Marias und zahlreiche Plätze und Strassen erinnern an die von den Jeveranern verehrte Regentin. Die Verehrung kommt nicht von ungefähr; nach dem Tod ihres Vaters fiel das „Land Jever“ zurück an Ostfriesland. Fräulein Maria eroberte die Region Jever zurück und verlieh der Stadt im Jahr 1536 offiziell Stadtrechte.
Das Stadtbild von Jever zeigt einen markanten, weithin sichtbaren Zwiebelturm. Er gehört zum Schloss Jever, in dem Fräulein Maria lebte. Zahlreiche Museen dokumentieren die Geschichte der Stadt und Ostfrieslands, so sind auch Hinweise auf enge Handelsbeziehungen zwischen Jever und den Vitalienbrüdern, den sog. Likedeelern Klaus Störtebeker und seinen Kumpanen Goedeke Michels nachgewiesen. Die beiden Piraten und ihr Gefolge wurden „angeblich“ im Jahr 1401 in Hamburg auf dem Grasbrook hingerichtet. Hierzu gibt es eine Sage, doch die gehört in die Hansestädte Hamburg, Bremen und die Bischofsstadt Verden.
Wenn du wissen möchtest, wie das leckere Bier der Stadt vor 100 Jahren gebraut wurde, kannst du dich im Brauereimuseum in der Schlachtstrasse in Jever, nur einen Steinwurf vom Friesischen Brauhaus zu Jever entfernt, informieren. Der gesamte Betriebsablauf wird anhand historischer Maschinen dargestellt. Wie heute die verschiedenen Jever Biere gebraut werden, erfährst du während einer Brauereiführung mit anschliessender Bierverkostung. Aber Achtung! Die Führungen sind derart beliebt, dass spontanes Vorbeischauen mit einem „ausverkauft“ quittiert wird. Du solltest dir rechtzeitig dein Ticket sichern.
Einmal im Jahr steigt das Brauereihoffest. Es gibt jede Menge zu trinken und zu essen natürlich auch. Für die musikalische Unterhaltung sorgen Livebands. Wenn das Wetter mitspielt, kann es schon mal proppenvoll werden im Hof der Friesischen Brauerei zu Jever; die Stimmung ist allerdings nicht nordisch herb, wie man meinen möchte, sondern eher karibisch ausgelassen.
www.stadt-jever.de
www.jever.de
Ostfriesische Nordseeküste: Malerisches Greetsiel
So richtig in Norseestimmung bin ich in Greetsiel gekommen. Spätestens mit Erreichen dieses pittoresken Fischerdorfs wirst auch du perfekt entschleunigt sein. Für mich war das so richtig „etwas Neues“. So beschaulich, so gemütlich, eifach schön. Kaum angekommen, habe ich einen Abstecher ins Zentrum und ans Wasser gemacht.
Im Hafen liegt eine ansehnliche Flotte Krabbenkutter mit den typisch an den Auslegern befestigten Krabbennetzen. Das ist ein tolles Fotomotiv und wenn die Sonne scheint, gibt es kaum einen reizvolleren Anblick. Vielleicht läuft während deiner Anwesenheit ein Kutter mit gefüllten Krabbenkörben in den Hafen. Jetzt bedarf es nur deiner Überredungskunst und der Fischer verkauft (sie tun es zeitweilig) dir wirklich fangfrische Nordseegranat direkt vom Kutter. Wenn du jetzt nur noch eine Sitzbank mit Blick auf die maritime Szenerie findest, steht dem Genuss von frisch gepulten Krabben nichts mehr im Wege. Solltest du Schwierigkeiten haben, die kleinen Dinger aus ihrem Panzer zu befreien: Geduld! Frage einen Einheimischen, er wird dich freundlich und geduldig instruieren. Darüber hinaus findest du im Internet Krabbenpulanleitungen.
Wenn du kein Glück bei den Kuttern hast, dann kauf dir einfach eines der leckeren Fischbrötchen bei „Fisch de Beer“. Ein Geschäft findest du direkt im Ortskern (Kalvarienweg 3) und ein zweites kurz vor den Zwillingsmühlen (An den Darren 1). Womit wir beim zweiten Highlight von Greetsiel wären.
www.debeer.de
Neben dem Krabbenkutterhafen sind die Zwillingsmuehlen ein Greetsieler Wahrzeichen. Sie stehen nur etwas mehr als 100 m getrennt am Ortseingang von Greetsiel und begrüssen Gäste mit ihrem freundlichen und monumentalen Aussehen. In der grünen, der westlich gelegenen Mühle, kannst du in uriger Atmosphäre Tee trinken. Die rechtsseitige Mühle ist noch voll im Mahleinsatz. Sie verarbeitet Korn zu Futterschrott. Spezielle Erklärungen und Informationen erhältst du während einer Mühlenführung.
www.greetsiel.de
www.muehle-schoof.de
Die Sache mit dem Tee
Nachdem ich die beiden imposanten Zwillingstürme besucht hatte, war mir „nach Pause“. Höchst erfreut betrat ich das schnuckelige Kaffee „Poppinga’s Alte Bäckerei“. Das ist ein wahres Bijou. Nun ist es so, dass ich daheim immer Kaffee trinke. Hier beobachtet ich aber, dass alle Gäste an ihren Teetässchen nippten. Wenn es um Tee geht, dann sind die Ostriesen ziemlich pingelig. Man kann Einiges falsch machen. Prompt bin ich in die Falle getappt bei meiner erste Tasse Tee. Wie das mit dem Teetrinken genau läuft, habe ich bereits in einer „Hommage an die Ostfriesische Teekultur“ geschrieben.
Poppinga’s Alte Bäckerei
Sielstraße 21
DE–26736 Greetsiel/Krummhörn
+49 49 26 13 93
poppingas-alte-backerei-greetsiel.de
Wie wichtig den Ureinwohnern Ostfrieslands ihr Nationalgetränkt Tee ist, zeigt sich an der Museumsdichte in Sachen Tee. Im Umkreis von ungefähr 60 km kannst du zwischen zwei Teemuseen wählen: In Norden und in Leer. In beiden Museen wirst du fit und schlau für eine echte Teezeremonie gemacht.
www.teemuseum.de
www.buenting-teemuseum.de
Wenn dein Magen knurrt, dann musst du dir keine Sorgen machen. Es gibt einige ausgezeichnete Restaurants in Greetsiel. Zwei Empfehlungen meinerseits wäre das „Fischerhus“ (Sielstrasse 5) und das Restaurant „Captains Dinner“ (Am Markt 4-6). Beide Lokale trumpfen mit Fischspezialitäten und weiteren frischen Gerichten auf. Zum Nachtisch darf es dann sicher auch ein Eis sein. Ein weiterer Geheimtipp ist das „Hohes Haus“. Hier gibt es ebenfalls bodenständige, reichhaltige, saisonale norddeutsche Küche.
Schlafen im Grachtenhaus
Es gibt in Greetsiel viele Übernachtungsmöglichkeiten. Eine ganz besonders nette Unterkunft ist das Hotel Greetsieler Grachtenhaus. Das Hotel wird durch das Ehepaar Ingrid und Klaus Ludt mit familiärer Herzlichkeit geführt. Ich habe mich sofort wie zuhause gefühlt. Auf der Terrasse sitzt man direkt am Wasser und sieht ab und zu ein Bötchen vorbeischippern. Besonders gemütlich ist es, wenn man sich einen der Strandkörbe schnappen kann.
Die modernen und liebevoll eingerichteten Gästezimmer und Junior-Suiten bieten dir den Komfort, den du dir wünschst. Es liegen ein kuscheliger Bademantel und Frottee-Slipper, z.B. für die Nutzung der hauseigenen Sauna, bereit. Auf allen Zimmern hast du kostenfreies W-LAN, wobei ich jetzt nicht über die Geschwindigkeit des „deutschen Internets“ philosophieren möchte. Das ist eine andere Geschichte.
Vor dem Haus hat es kostenlose Parkplätze. Zudem kannst du im Hotel Fahrräder oder auch Kanus leihen. Das Zentrum von Greetsiel erreichst du bequem in ca. zehn Minuten Fussmarsch.
Greetsieler Grachtenhaus /Hotel Garni
Ingrid & Klaus Ludt
Justus-Hanssen-Weg 1
26736 Greetsiel
Telefon +49 492 692 60 70
Mobil +49 171 624 53 73
moin@greetsieler-grachtenhaus.de
www.greetsieler-grachtenhaus.de
Ein Winzling und ein langer Lulatsch
Krummhörn heisst die Gemeinde, zu der Greetsiel im Norden der Region zwischen Emden und der Leybucht liegt. Die Krummhörn ist Heimat von zwei Leuchttürmen, die aufgrund ihrer Darstellungen in Filmproduktionen eine gewisse Prominenz erlangt haben. Ich habe beide besucht und war einmal mehr „leuchtturmbegeistert“.
Der Leuchtturm Pilsum, der im Volksmund und bei Fans auch „Otto-Leuchtturm“ (nach dem Komiker Otto Waalkes) benannt ist, steht unweit von Greetsiel gleich hinter dem Seedeich. Der 1891 in Dienst gestellte Leuchtturm kann nicht mit einem beeindruckendem Gardemass trumpfen. Der gelb-rot gestreifte Turm ist lediglich 11 Meter hoch und gilt aber trotzdem als Wahrzeichen der Krummhörn.
Im aktiven Dienst ist der knuddelige Turm schon seit 100 Jahren nicht mehr, da die Fahrwasser vor der Krummhörn sich im Laufe der Jahre immens verändert haben. Arbeitslos ist der Turm jedoch nicht: Es werden Trauungen durch das Standesamt der Gemeinde vorgenommen. Auch in meinem eingangs erwähnten Jever-Spot hat dieser Leuchtturm einen prominenten Auftritt und in der Kunderbuchreihe „Lükko Leuchturm“ erfreuen sich die Keinen an diesem „Monument“. In der Tat ist der Pilsumer Leuchttum ein richtiges Zuschauermagnet. Rund um den „Winzling“ versammelten sich eine Vielzahl von Familien, Touristen und Fotografen.
Als Eifelturm der Krummhörn wird der Leuchtturm Campen liebevoll bezeichnet. Das Seezeichen ist genauso alt wie der Eifelturm in Paris und weist als aktives Seezeichen Schiffen auf der Emsmündung den sicheren Weg nach Emden oder hinaus auf die Nordsee. Die rotweiss gestrichene Stahlkonstruktion ist Deutschlands höchster Leuchtturm; er kann besichtigt werden. Für die Mühe, fast 65 m hoch zu steigen, wirst du mit einem atemberaubenden Blick auf die Krummhörn, die Insel Borkum und auf Eemshaven an der niederländischen Ostküste der Emsmündung belohnt.
www.pilsumer-leuchtturm.de
www.krummhoern.de
https://www.greetsiel.de/sehenswertes-kultur-und-natur/campener-leuchtturm.html
Nessmersiel
Nach dieser geballten Ladung „Leuchtturm“ war der Ort Nessmersiel mein nächster Ort der Begierde. Der Sielort wirkt ebenso übersichtlich und beschaulich, wie die Insel Baltrum. Nichtsdestotrotz wird der Ort vom Fährhafen und einer Ferienhaussiedlung beherrscht. Die gesunde aerosolreiche Nordseeluft und die Sinfonie der Küstenseevögel tragen im nur knapp 400 Einwohner zählenden Küstenort zu einer erholsamen Auszeit bei.
Mein Ziel war das Hotel Restaurant Fährhaus, das unmittelbar am malerischen Alten Sieltor liegt, an. Das Hotelambiente empfängt dich mit einer herzlichen Atmosphäre, die spüren lässt, dass das Hotel seit über 40 Jahren familiengeführt ist. Wenn du in diesem Haus mit nur 19 Zimmern Quartier machst, befindest du dich geografisch fast in der Mitte der ostfriesischen Küstenlinie.
Maximilian Eberleh und seine Frau Anja, sie ist für die Kuchenproduktion verantwortlich, sind tolle Gastgeber. Sie steuern auch die Küchenbrigade, welche mich an diesem unvergesslichen Abend verwöhnt hat. Das Hotel Restaurant Fährhaus ist bekannt für sein regionale und nachhaltige Küche. Das Fleisch kommt von den Kühen vor der Türe und der Fisch wird fangfrisch von einem befreundeten Fischer angeliefert. „Manchmal stehe ich morgens auf, gehe in die Küche und der frische Fisch liegt schon dort“, schmunzelt Maximilian Eberleh.
Leider war ich nur eine Nacht in diesem wunderbaren Hotel. Hier könnte ich gut eine Woche ausspannen und die Gegend geniessen. Ich komme jedenfalls gerne zurück.
Hotel Restaurant Fährhaus
Dorfstraße 42
DE-26553 Neßmersiel
+49 493 33 03
info@faehrhaus-nessmersiel.de
www.faehrhaus-nessmersiel.de
In Nessmersiel werden geführte Wattwanderungen zu den Inseln Baltrum und Norderney offeriert. Darüber hinaus gibt es einen Salzwiesenerlebnispfad östlich des Hafens. In dieser Gegend zwischen Sommerdeich und Wattenmeer sind zur Balz- und Brutzeit der Wat- und Wattvögel schon fast Ohrenstöpsel empfohlen. Die Geräuschkulisse ist beeindruckend. Besonders hervorzuheben ist der schwarzweiss gefiederte Austernfischer, der auch Kasernenhofvogel aufgrund seines Stechschritts genannt wird. Austernfischer markieren ihren Revieranspruch mit einem extrem lauten und schrillen sowie sehr markanten Trillerlaut.
Salzwiesen Erlebnispfad
Mehr als nur ein Fährhafen: Harlesiel
Das Flüsschen Harle mündet nördlich von Carolinensiel über ein Siel in die Nordsee und gibt dem Hafen und dem Badeort am Siel den treffenden Namen Harlesiel. Ganz simpel. Prompt stand Harlesiel auf meinem Reiseprogramm. Wer hätte das gedacht?
Es würde dem kaum 1000 Einwohner zählendem Ort nicht gerecht, reduzierte man Harlesiel nur auf Parkplätze und den Fährhafen nach Wangerooge. Vom Strand, östlich neben dem Hafen gelegen, kannst du zu einer Wattwanderung aufbrechen. Wattwanderungen und Spülsaumsafaris werden vom Wattwanderzentrum Ostfriesland in Harlesiel angeboten. Während einer Führung auf dem Meeresgrund erfährst du, wie die Gezeiten (Ebbe und Flut) das Watt gestalten und facettenreiche Lebensräume schaffen. Du kannst sicher sein, deine Füsse haben sich schnell an den weichen, matschigen Untergrund gewöhnt und nach kurzer Zeit spürst du die gesunde Wirkung des Wattenschlicks an den Fusssohlen.
Wattwandern mit Joke
Highlight-Alarm! Ahnungslos, wie ich war, schubladisierte ich das Thema Wattwanderung in der Kategorie „langweilig“. Das war eine komplette Fehleinschätzung. Wattwandern muss man von Tag zu Tag planen, da Flut und Ebbe keinen täglichen Taktfahrplan kennen. So ist es halt mit den Gezeiten. Manchmal muss man früh raus, manchmal später. Joke Pouliart ist eine Koryphäe, wenn es um das Erkunden des Wattenmeer geht. Er hat mich auf 09:30 Uhr zum Wattwanderzentrum beordert. Sicherheitshalben habe ich mir neue, geländetaugliche Gummistiefel angeschafft und freute mich schon auf den Jungfernmarsch mit diesen „Ungetümen“.
Joke begrüsste mich und die anderen Gäste mit einem föhlichen Moin, und schon machen wir uns auf den Weg zum Watt. Mit einer unglaublichen Energie und einem enormen Wissen erzählte uns Joke alles über die Gezeiten, die Salzwiesen, die Tiere und das Leben im und um das Wattenmeer. Wir spürten Schlickkrebse, Wattwürmer und Granat auf und amüsierten uns am glucksenden und schmatzenden Geräusch, wenn wir durch den Matsch stapften. Ich werde dir dann in einem weiteren Artikel etwas mehr über das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer erzählen.
www.wattwanderzentrum-ostfriesland.de
Die ostfriesische Nordseeküste mit dem Fahrrad entdecken
Die Umgebung von Harlesiel ist auch ein Paradies für Radwanderer. Ausgewählte Themenrouten locken Pedalritter auf das Fahrrad. Wenn du deinen Drahtesel nicht mitgebracht hast: Im nahe gelegenen Carolinensiel findest du einen Fahrradverleih. Carolinensiel ist ein malerisches Fischerdorf, etwas weitläufiger als Harlesiel, die Grenzen der Ortschaften sind durch Wohnbebauungen verwischt und nicht mehr klar definiert. Einen Abstecher nach Carolinensiel sollest du dir nicht entgehen lassen. Vor allem dann nicht, wenn du gerne Fisch isst.
Direkt am Westufer der Harle auf halbem Weg zwischen den beiden Orten betreibt ein Fischer eine Räucherei nebst Fischhandel und –verkauf. Ein Gastronomiebetrieb gehört auch dazu. Bei gutem Wetter sitzt es sich draussen direkt an der Harle komfortabel mit kurzweiligen Aussichten auf das Kommen und Gehen auf dem Flüsschen. Wenn du dann ein Stück leckeren Bratfisch mit Bratkartoffeln auf deinem Teller und ein frisch gezapftes friesisches Bier im Glas hast, kannst du bald ein Stück der ostfriesischen Gelassenheit und Wohlbefinden spüren.
www.carolinensiel.de
www.fisch-albrecht.de
Wangerooge ist schön, wenn dann die Fähre funktioniert 😉
Welcher Seemann liegt bei Nina im Bett? Diesen lasziven Spruch haben sich Fans der ostfriesischen Inseln als Eselsbrücke ausgedacht. Wenn Du die Anfangsbuchstaben des Satzes jeweils für einen Inselnamen der sieben der Küste vorgelagerten Inseln setzt, kannst du dir ganz leicht die Reihenfolge und die Inselnamen merken. Von Ost nach West gesehen, sind das Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist und Borkum. Sie bilden ein Bollwerk vor der Küste Ostfrieslands gegen den „Blanken Hans“. So unterschiedlich und individuell die Inselschwestern auch sind, dies eint die Inseln: sie sind nicht, wie die nordfriesischen Halligen durch Sturmfluten und Landsenkungen, sondern durch Landgewinnung und Sedimentablagerungen im Laufe von Jahrtausenden entstanden.
Um die Inseln zu erreichen, musst du mit einer Fähre fahren oder den Luftweg per Flugzeug wählen. Nur Spiekeroog hat keine Landesbahn. Die Insel Norderney und die grösste der ostfriesischen Inseln, Borkum, sind quasi rund um die Uhr tideunabhängig mit dem Schiff zu erreichen. Die anderen Inseln können nur bei ausreichendem Wasserstand – also fast Höchststand der Flut (im Küstenjargon ist das Hochwasser) mit dem Schiff angesteuert werden. Da Ebbe und Flut sich täglich um knapp eine halbe Stunde verschieben, gilt für jede Insel und für jeden Tag ein individueller Fahrplan.
Mit dem Bus, dem Schiff und der Inselbahn nach Wangerooge
Mein Plan war, einen Kurzabstecher nach Wangerooge zu machen. Kurz, da ich mich ja nach Ebbe und Flut richten musste. Fahrplanmässige Abfahrt der Fähre: 12:30 Uhr. Die Tickets waren schon am Hafen hinterlegt. Da dann die Hiobsbotschaft: die Fähre hat wegen technischen Problemen eine grössere Verspätung. Das war dann doch etwas doof, so dass ich auf den Ausflug schweren Herzens verzichten musste. Die nachfolgenden Zeilen sind folglich das Ergebnis meiner Recherchen vor Ort und online, sowie Gesprächen mit Menschen, die Wangerooge gut kennen.
Das Fährschiff nach Wangerooge fährt ab Harlesiel, das ist der Hafen an der niedersächsischen Küste gegenüber von Wangerooge. Die Schiffsfahrt dauert nur eine knappe Stunde und ist kurzweilig. Neben dem Erlebnis einer Seereise, hast du Chance das faszinierende Licht- und Farbspiel des Wattenmeeres, Seehunde auf Sandbänken aber auch Seeschiffe, die auf dem viel befahrenen Grossschifffahrtsweg Elbe-Weser-Nordsee unterwegs sind, zu beobachten.
Falls du mit dem Auto nach Harlesiel anreist, ist es ratsam, zunächst am Hafen das Gepäck in einen dafür vorgesehenen Gepäckwagen zu laden, dann bringst du deinen PKW auf den Parkplatz für „Inselfahrer“, steigst in einen Shuttlebus zurück zum Hafen und dann geht es auch bald los mit der Seereise nach Wangerooge. Die Insel ist autofrei, Transporte werden mit Elektrofahrzeugen, Fahrrädern und auch mal mit Pferdefuhrwerken erledigt. Der Hafen Wangerooge liegt 3 km südlich entfernt vom Inseldorf. Die Inselbahn bringt dich und dein Gepäck in den Ort.
Beherrschendes Element der Insel ist der nach Norden ausgerichtete fast 7 km lange Sandstrand, der im Osten der Insel mit einer fast 1 km breiten Sandbank im Meer zu schweben scheint. Ausser in der Sonne liegen, baden oder eine Strandwanderung unternehmen, bietet sich das Inselmuseum im Alten Leuchtturm zur Besichtigung an. Anhand von fast 1000 Exponaten wird von Wangerooge und der wechselvollen Inselgesichte erzählt.
www.wangerooge.de
ticket.siw-wangerooge.de/
Meerjungfrauen angeln verboten im Wangerland!
Wangerland heisst die grösste Gemeinde im Landkreis Friesland. Sie liegt am westlichen Küstenabschnitt des Jadebusens. Ein besonderes Merkmal der Küstengemeinde ist das sehenswerte Gemeindewappen. Es zeigt eine wohlgeformte, barbusige, blonde Meerjungfrau, die mahnend den rechten Zeigefinger hebt. Der Sage nach haben Fischer die Nixe aus dem Meer geholt, allerdings konnte die attraktive Meerjungfrau fliehen und sie hat aus Rache das Heimatdorf der Fischer, Minsen, mit einer Sturmflut gestraft. Als Mahnung, sie in Zukunft in ihrem Element, der Nordsee, zu belassen, hebt die blonde Nixe den rechten Finger. Ergo: Meerjungfrauen fangen verboten!
www.wangerland.de
Baden, Wasserskilaufen und Wetten
Nachdem das mit Wangerooge ein Opfer der defekten Fähre wurde, nutzte ich die Gunst der Stunde und schauten mir die kleinen Orte von Wangerland an. Diese Region ist ein beliebtes Ziel von Campern und somit für mich und mein Wohnmobil „Jan-Olov“ auch höchst interessant. Einer von Deutschlands grössten Campingplätzen liegt im Küstenbadeort Schillig, im äussersten Nordosten von Friesland. Kein Wunder, denn die exponierte Lage sucht ihres Gleichen. Durch den Knick nach Süden im Küstenverlauf hat sich ein toller Sandstrand gebildet, der nicht nur bei Campern, sondern auch bei Urlaubern und Einheimischen ein grosser Anziehungspunkt ist.
Hoch geht es in Hooksiel, nur wenige Kilometer nördlich von Wilhelmshaven, zu und her. Das heisst zwar nicht, dass in Hooksiel während der Saison Volksfeststimmung herrscht, aber der Ort direkt am Jadebusen ist grösser und touristischer ausgerichtet und ausgestattet als die anderen Gemeinden. Du kannst mit deinem eigenen Boot im attraktiven Sportboothafen anlegen, die Wasserskianlage für einen Ritt auf den Nordseewellen nutzen, in der Segelschule lernen, wie das mit dem Wind in den Segeln funktioniert oder ganz relaxed im Meerwasserwellenbad eintauchen. Wenn du Lust auf eine Pferdewette hast, dann versuch dein Glück bei der Pferderennbahn, auf der während der Hochsaison regelmässig Galopp- und Trabrennen veranstaltet werden.
Glücklich, aber auch ziemlich müde ob all der Eindrücke, checkte ich in meiner nächsten Unterkunft ein. Ich durfte das friesische Landhotel NAKUK austesten. Das Spezielle an diesem Hotel ist die nachhaltige Ausrichtung. Karin und Ulrich Judick haben es sich zum Ziel gemacht Natur, Kunst und Kultur der norddeutschen Küstenregion in ihrem Hotel zu verschmelzen.
Das Hotel liegt auf einem 1.6 Hektar grossen Naturgrundstück und entstand aus einem ehemaligen „Gulfhof“ (eine norddeutsche Bauerhausform). Das Hotel umfasst nur 15 Zimmer, Studios und Suiten und nimmt Gruppen von maximal 6 Personen auf. Damit ist eine persönliche und individuelle Betreuung der Gäste möglich. Nachhaltigkeit agieren die Besitzer auf verschieden Ebenen. Das beginnt bei der Natur und der Region und geht weiter bis zu den Lieferanten und Mitarbeitenden.
Ich habe mir in diesem grossartigen Haus auf Anhieb wohl gefühlt. Das Personal war sehr zuvorkommend und die Zimmer setzten das „norddeutsche Flair“ fort. Auch das Essen war hervorragend. Die frischer regionale Küche setzt auf lokale und ökologische Produkte. Ein Teil der Zutaten kommt aus dem eigenen Garten und somit ist auch die Speisekarte sehr saisonal ausgerichtet.
Wie immer war die Zeit viel zu knapp um das ganze Hotel und die Umgebung zu erkunden. Ich weiss aber bestimmt, wo ich bei meinem nächsten Besuch an der ostfriesische Nordseeküste nächtigen werde.
NAKUK
Wiardergroden 22
DE-26434 Horumersiel
+49 442 690 44 00
www.nakuk.de
Hafenstadt Wilhelmshaven
Das Zentrum am Jadebusen ist die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven. Die maritim geprägte Stadt an der Jademündung verdankt Kaiser Wilhelm I ihre Gründung vor über 150 Jahren als erster Deutscher Kriegshafen und sie verdankt dem Monarchen ihren Namen.
Heute ist Wilhelmshaven Deutschlands einziger an der Nordseeküste und grösster Marinehafen in Deutschland. Weitere Marinebasen befinden sich an der Ostseeküste in Kiel, Eckernförde und Warnemünde.Der Zutritt zum Marinehafen ist für Zivilisten nur einmal im Jahr am Tag der offenen Tür der Bundeswehr möglich, dann herrscht auf dem Areal ein buntes Treiben wie auf einem Jahrmarkt.
Wenn du es ruhiger magst und dich trotzdem über die Bundesmarine informieren möchtest, findest du im Marinemuseum in Wilhelmshaven auf dem ehemaligen Gelände der Kaiserlichen Werft in der Dauerausstellung über 160 Jahre Marinegeschichte anschaulich präsentiert. An den Kajen direkt vor dem Museum liegen der Zerstörer „Mölders“ sowie ein Schnell- und ein Minensuchboot. Du kannst die Schiffe nicht nur von aussen, sondern auch von innen besichtigen.
www.wilhelmshaven.de
www.marinemuseum.de
Sehenswertes auf dem schmalen Grat Südstrand
„Am Südstrand“ heisst die filigrane Landzunge, die den Jadebusen vom Hafen und dem Banter See abgrenzt. Auf der über 5 km langen Halbinsel sind neben dem Marinemuseum das Nationalparkzentrum Wattenmeer und das Aquarium Wilhelmshaven angesiedelt. Ein Sportboothafen und Restaurants mit regionaler Küche vervollständigen das maritime Ambiente auf der Landzunge. Ein Besuch im Aquarium Wilhelmshaven lohnt sich mit Sicherheit. Neben der klassischen Aquarienausstellung kannst du dich im einzigen Urzeitmeermuseum Norddeutschlands über das Leben im Urzeitmeer vor über 4,6 Milliarden Jahren informieren. Ebenfalls spektakulär sind die Abteilungen, die das Leben zwischen Nordsee und Südsee dokumentieren.
www.aquarium-wihelmshaven.de
Schiffe, Schiffe und nochmals Schiffe
Direkt gegenüber vom Aquarium Wilhelmshaven befindet sich auch der Anleger des Fahrgastschiffes HARLE KURIER. Das Schiff startet während der Saison bis zu viermal zu einer vielseitigen Hafenrundfahrt. Im Marinehafen hast du dann Gelegenheit, Fregatten und Versorgungsschiffe fast zum Greifen nah zu beobachten. Im Ölhafen löschen riesige Öltanker ihre flüssige Fracht an den Tankerlöschbrücken. Die HARLE KURIER nimmt auch Kurs auf Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen, den JadeWeser Port. Besonders beeindruckend ist der Anblick der Containerbrücken, deren statische Ausleger in den ostfriesischen Himmel ragen und der Blick auf monumentale Containerschiffsriesen an der Pier, die auf Be- oder Entladung warten.
www.reederei–warrings.de
Mehr als ein Wochenende an der Jade
„Wochenende an der Jade“ heisst eine der vielseitigen und regelmässig im Jahr stattfindenden Grossveranstaltungen in der Marine-Hauptstadt Wilhelmshaven. Ein Stadt- und Hafenfest mit allen Schikanen: Livemusik auf mehreren Bühnen, Ausstellungen, ein mittelalterliches Dorf mit entsprechenden Marktständen und Bühnenprogrammen sowie kulinarischen Attraktionen vom Fischbrötchen bis zum 5-Sterne-Menü. Du hast die Qual der Wahl: es ist für jeden Geschmack und für jede Altersgruppe etwas dabei!
Anfang August startet einmal im Jahr das Street Art Festival. Strassenmaler aus aller Welt werden dir im wahrsten Sinne des Wortes zu Füssen liegen und Kunst auf dem Asphalt darbieten.
Am ersten langen Oktoberwochenende beginnt traditionell der Wilhelmshaven-Sailing-Cup. Die Traditionssegler Regatta lockt mit einem Bühnen-, Musikprogramm. Natürlich gibt es ausreichend zu essen und zu trinken: An einem obligatorischen Fischbrötchen, das an der Küste ein Must-have ist, wirst du wohl nicht vorbeikommen oder steht dir der Sinn nach Gegrilltem und Gebratenem? Fisch, Fleisch, Käse und Gemüse und natürlich friesisches Jever Pils – es ist alles vorhanden und das reichlich! Ein besonderes Highlight ist die Einlaufparade der Traditionssegeler durch die Kaiser-Wilhelm-Brücke. Zum Abschluss findet eine grosse Seglerparty, auf der du echte Matrosen und Kapitäne kennenlernen und erleben kannst, statt.
https://www.wilhelmshaven-sailing-cup.de
Schlafen und essen in Wilhelmshaven
Mein Nachtlager habe ich im zentral gelegenen Hotel Kaiser aufgeschlagen. Das Mittelklass-Hotel ist ideal für Leute, die tagsüber unterwegs sind und am Abend ihre Ruhe haben wollen. Die Zimmer sind zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber es muss ja nicht immer Design und Schnickschnack sein. Ich fand das jedenfalls ideal für meine Zwecke.
Hotel Kaiser
Rheinstrasse 128
DE-26 382 Wilhelmshaven
+49 4421 94 60
www.hotel-kaiser-whv.de
Ein kleiner Fussmarsch von Hotel aus und schon geht es lecker zu und her. Das frisch renovierte Lokal Pier 24 an der Jadeallee bietet leckere Küche in einer ungezwungenen aber trotzdem gediegenen Atmosphäre. Die kreative Küche von Land und Meer, welche ausschliesslich mit frischen Zutaten zubereitet wird, hat mich sehr überzeugt. Egal, ob du ein mehrgängiges Menü oder eine leckere Kleinigkeit zu einem guten Glas Wein möchtest, du wirst voll auf deine Kosten kommen.
Pier 24
Jadeallee 30
DE-26382 Wilhelmshaven
+49 44 21 77 85 755
kontakt@pier-24.de
www.pier-24.de
Dangast ist Kult!
Nur wenige Kilometer südlich von Wilhelmshaven kuschelt sich ein überschaubares Friesendörfchen hinter den Seedeich am Südscheitel der Meeresbucht. Das war mein Ziel am letzen Tag an der ostfriesischen Nordseeküste.
Im Seebad Dangast mündet das kleine Flüsschen Jade in den gleichnamigen Jadebusen. Dangast ist auch Künstlerort, wenn Du ein Fan zeitgenössischer Kunst bist, wird es dir hier gefallen.
Hauptanziehungspunkt für Urlauber aber auch für Motorradausflügler ist das Kurhaus mit seiner bodenständigen Gastronomie, den beliebten und legendären Dangaster Rhabarberkuchen solltest du dir nicht entgehen lassen. Wer in Dangast war und ihn nicht probiert hat, war nicht in Dangast. Neben regionalen kulinarischen Spezialitäten kann Dangast in Sachen Kunst und Kultur mit den Oberzentren in der Nachbarschaft Wilhelmshaven, Bremerhaven und Oldenburg locker mithalten. Und Freunde: wenn ihr eine Kanne Kaffee bestellt, dann kommt die ganz grosse Ladung.
www.dangast.de
www.kurhausdangast.de
Freigeister und Künstler lieben Dangast
Dem national und international bekannten norddeutschen Impressionisten Franz Radziwill wird zu Ehren seines Geburtstages 2020 in diesem Jahr die erste einer Ausstellungsreihe seiner Werke gewidment und eröffnet. Darüber hinaus findest du, wenn du Kunstliebhaber bist, im Radziwill Haus, in dem der Maler bis zu seinem Tod lebte, wechselnde Ausstellungen. Ein Kunstpfad zeigt dir das Wirken der Brücken-Maler, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel und Max Pechstein, die während zahlreicher Sommeraufenthalte zwischen 1907 und 1912 besondere Inspirationen durch das klare Licht, den hohen Himmel über dem Jadebusen und durch die einmalige Natur der Küstenlandschaften fanden und zahlreiche Werke schufen.
Weitere Themenpfade in Dangast lassen deinen Aufenthalt keinesfalls eintönig werden. Ein besonderers pikanter Blickfang und ein umstrittenes Sujet ist eine Steinskulptur von Eckart Grenzer. Direkt vor dem Kurhaus-Strand an der Flutkante steht ein mannshoher steinerner Phallus; er soll die natürliche Begegnung der Geschlechter darstellen: Und das ist nach dem Bildhauer Grenzer das weibliche Meer, das alle 12 Stunden bei Hochwasser den Phallus umarmt.
Nicht umstritten, sondern sehr beliebt ist das jährlich stattfindende Live-Musik-Festival „Watt en Schlick“, das den Strand vor dem Kurhaus in eine Open Air Bühne der besonderen Art verwandelt.
www.radziwill.de
Seehunde, Seezeichen und Schiffsfahrten
Westlich des Kurhauses, am Sieltief, befindet sich ein kleiner Hafen. Von hier startet auch das 1935 in Norwegen gebaute Ausflugsschiff ETTA VON DANGAST in Richtung Seehundbänke und zum Leuchtturm Arngast. Das über 100 Jahre alte rote Seezeichen mit der weissen Bauchbinde um die traditionelle, schlanke Leuchtturmfigur steht auf einer Sandbank in der Mitte des Jadebusens. Die Fahrt mit der betagten, jedoch schmucken Schiffsdame ETTA VON DANGAST über die Meeresbucht ist ein unvergessliches Erlebnis. Für dein leibliches Wohl an Bord ist gesorgt, das Schiff ist mit einer Gastronomie ausgestattet. Und wichtig: du musst natürlich ein Fotos des Leuchtturms machen.
www.ettavondangast.de
Die eine perfekte Unterkunft in Dangast ist das Strandhotel & Café Dangast. In maritimem Flair kannst du dich erholen und deinen Blick über die See schweifen lassen. Ein Besuch im tollen Kaffee, bei schönem Wetter auf der Terrasse, ist natürlich Pflicht. Nach einer guten Nacht habe ich mich am grossartigen Frühstücksbuffet für die Heimreise gestärkt. Und wer vor dem Nickerchen noch etwas Essen will, der findet im „Restaurant Heewen“ im Nordseebad Dangast viele Leckereien.
Strandhotel Dangast
Edo-Wiemken Str. 59
DE-26316 Varel/Dangast
+49 4451 96 68 20
www.strandhotel-dangast.de
Die älteste Stadt Ostfrieslands
Die folgenden zwei Orte habe ich nicht besucht, da die Zeit zu knapp war. Trotzdem solltest du einige Dinge darüber wissen. Kundig gemacht habe ich mich bei Stella Michels, die eine profunde Kennerin der Region ist.
Ostfrieslands älteste Stadt ist Norden. Die Stadt im nordwestlichen Zipfel Niedersachsens blickt auf eine 760 Jahre alte Geschichte zurück. Norddeich ist ein Stadtteil der 1600 Einwohner zählenden Stadt Norden und darf sich offiziell Nordseeheilbad nennen. In Norddeich enden die Bundesbahnlinien aus dem Ruhrgebiet und Sachsen. Einige Züge fahren über Hannover, Bremen, Oldenburg, Leer und Emden ohne Umsteigeverbindung bis an die Mole. Reisende erreichen mit nur wenigen Schritten die Fährschiffe nach Juist und Norderney.
Da der Hafen für zwei Inselfährlinien und Versorgungschiffe zu den Windkraftanlagen ausgelegt und ausgerüstet ist, fehlt in Norddeich das geruhsame Flair der Sielhäfen. Dafür ist Norddeich mit einer Promenade ausgestattet, die sich sehen lassen kann: Sehen und gesehen werden, Schiffe gucken, Eis essen, bummeln und flanieren sind angesagt in Norddeich am Hafen. Wenn du dich für Aufzucht, Pflege und Wiedereingliederung von verwaisten Seehunden, die Heuler genannt werden, interessierst, ist die Seehundaufzuchtstation im Nationalpark-Haus Wattenmeer das richtige für dich.
www.norden.de
www.norddeich.de
Exkurs nach Emden und Leer
Weniger beschaulich geht es in der Seehafen Stadt Emden am Dollart zu.
Von Emden werden jährlich mehr als eine Million Autos – hauptsächlich der Marke VW – verladen und nach Übersee verschifft. Gigantische Autotransportschiffe liegen im Aussenhafen.
Zwischen Aussenhafen und der Grossen Seeschleuse befindet sich ein Aussichtspunkt, von dem du die schwimmenden Parkhäuser fast hautnah betrachten kannst. Und wenn du Kunstliebhaber bist, ist die weit über Ostfrieslands Grenzen bekannte Kunsthalle Emden ein Muss. Die Ausstellung des norwegischen Malers Edvard Munch im Jahr 2005 lockte über 100.000 Besucher nach Emden. Heute ist die Kunstsammlung des 20. Jahrhunderts ein Publikumsmagnet.
Wer kennt ihn nicht, den Komiker mit dem schütteren, langen Haar und den pointierten Witzen? Otto Waalkes ist in Emden geboren; als Hommage an seine Heimatstadt wurde vor Kurzem das Otto-Museum „Dat Otto Huus“ eröffnet. Du kannst die bekanntesten Sketche, Requisiten und natürlich den berühmten Ottifanten besichtigen und als Souvenir erwerben.
Wenn Du in der Adventszeit in Emden bist und nicht so schnell seekrank wirst, bietet sich ein Besuch des schwimmenden Weihnachtsmarktes an. Direkt vor der herrlichen Stadtkulisse und dem Rathaus am Delft sowie dem ausser Dienst gestellten Feuerschiff Amrumbank/Deutsche Bucht und dem ebenfalls im Ruhestand befindlichen Seenotrettungskreuzer der DGzRS GEORG BREUSING (beide Museumsschiffe können besichtigt werden) sind Marktstände auf Pontons aufgestellt. Es kann schon mal etwas wackeln, passieren wird dir jedoch nichts. Denn: Ostfriesen sind nicht nur stand-, sondern auch und trinkfest.
Rund 30 km Autokilometer von Emden liegt die Stadt Leer am Flüsschen Leda und an der Ems. Die Stadt ist seit Jahrhunderten von den beiden Flüssen und der Schifffahrt geprägt. Zeugnisse des Reichtums der Stadt findest du in historischen und in modernen Wohngebäuden am Wasser und in der sehenswerten Altstadt. Im Herbst wird der grösste Jahrmarkt in Ostfriesland, der Gallimarkt, veranstaltet. Dann herrscht Ausnahmezustand in der Zwei-Flüsse-Stadt und die eher gelassenen Ostfriesen zeigen ihre temperamentvollen Seiten.
www.emden.de
www.kunsthalle-emden.de
www.emden-touristik.de/themen/kunst-kultur/dat-otto-huus.html
www.leer.de
Ostfriesen lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen
In den 70er Jahren erlebten die Ostfriesen einen Bekanntheitsboom. Der Grund dafür lag in der Verbreitung von Ostfriesenwitzen, die ihren Ursprung in den angedichteten geringen geistigen Fähigkeiten der auf der ostfriesischen Halbinsel lebenden Menschen hatte.
„Was macht ein Ostfriese mit einem Messerauf dem Deich? Er will in See stechen“ und „Warum stehen die Ostfriesen auf dem Deich? Sie wollen gucken, ob das Wasser wieder kommt“ sowie „Das Land ist so flach, dass die Menschen in Ostfriesland am Freitag schon sehen können, wer am Sonntag zum Tee kommt“. Dies sind nur Beispiele besonders harmloser Witze.
Die humoristischen Verunglimpfungen haben die Menschen an der niedersächsischen Küste gutmütig hingenommen. Sie regen sich nicht unnötig auf. Nein, sie haben ebenso wie während der schlechten Trinkwassersituation aus der Not eine Tugend gemacht. Otto Waalkes begann zeitgleich mit den Ostfriesenwitzen seine ungebrochene bis heute währende Karriere.
Ein weiterer, ebenfalls in Emden geborener, prominenter und international bekannte Künstler ist Wolfgang Petersen. Er produzierte neben Deutschlands erfolgreichsten Kinofilm „Das Boot“, zahlreiche bekannte Hollywood-Filme wie z.B. „Outbreak“ und „Troya“.
Während der Nachkriegszeit übernahm der in Emden geborene Verleger Henry Nannen die Leitung und Führung des Magazins STERN. Ohne ihn wäre der Verlag Gruner + Jahr kaum zu einem der erfolgreichsten Zeitungsverlage in Deutschland geworden.
Und Berlins regierender Bürgermeister, Ernst Reuter, verbrachte einen Teil seiner Jugend in Leer. Die Stadt Leer ehrt den ehemaligen Sohn mit der Vergabe eines Strassennamens.
Diese prominenten Persönlichkeiten, die Wurzeln in der Region zwischen dem Jadebusen und dem Dollart haben, führen mit Bravour die harmlose Einfalt ihrer Landsleute ad absurdum. Sie stehen exemplarisch für die Ureinwohner der Halbinsel. Denn: Ostfriesen mussten, um zu überleben, neben einer gewissen Härte und Duldsamkeit, den Wetterunbillen wie zahlreiche heftige Sturmfluten, trotzen auch ein hohes Mass an Cleverness entwickeln.
Zwei Berufszweige haben hauptsächlich in vergangenen Jahrhunderten die Menschen ernährt. Es waren Bauern und Fischer sowie Händler und Seefahrer. Die Stadt Emden erlangte schon im Mittelalter Ruhm als Seehafen und Umschlagplatz internationaler Waren. Der Tourismus auf dem Festland ist weitaus jünger als auf der mondänen Insel Norderney. Sie wurde schon im Jahr 1797 zur ersten Königlich-PreussischenSeebadeanstalt.
Hochburg für Kulinarier
Eine Steigerung des Wohlbefindens und des Appetits verursacht das gesunde Reizklima an der Nordsee. Ganz oben im Rang der Beliebtheitsskala bei Urlaubern und Besuchern steht das legendäre Krabbenbrötchen; es kann als Ostfrieslands populärster Snack bezeichnet werden.
Was liegt näher, als sich in Ostfriesland mit regionalen Spezialitäten zu verpflegen? Es ist mit dem Fisch aus der Nordsee und insbesondere mit dem beliebten Granat und anderen ostfriesischen Spezialitäten, wie mit dem Wein; dieser soll direkt beim Winzer in den Weinbergen getrunken besonders gut munden.
Neben Fisch und Schalentieren sowie Tee ist Ostfriesland für Molkereiprodukte bekannt. Die Milch stammt von einheimischen schwarzbunten Kühen. Das raue Klima, die salzhaltige Luft und das reichhaltige und fette Marschenlandgras machen Meiereiprodukte aus Ostfriesland unverwechselbar schmackhaft.
Einige der fleissigen, tierischen wolligen Rasenmäher, die auf den Deichen stehen, landen früher oder später im Kochtopf. Auf ostfriesischen Speisekarten könnte sich das z.B. in dieser Form lesen: „Filet vom Deichwiesenlamm“, „Lammbratwürste“ oder „Karree vom ostfriesischen Lamm“…
In Hof- und Milchläden und auf Wochenmärkten werden Lammprodukte wie z.B. geräucherte Lammwurst oder –schinken und Schafskäse a la Couleur angeboten. Der Besuch eines Wochenmarktes ist auch ein Ohrenschmaus, wenn die Einheimischen in ihrem Dialekt, der plattdeutschen Sprache, handeln und feilschen wie auf einem orientalischen Basar.
Du kannst zwischen einer grossen Auswahl von Gastronomieangeboten in der gesamten Küstenregion wählen. Was denkst du über „Fish´n Chips“ vom Hafenimbiss oder doch lieber ein Fischbrötchen? Kuchen- und Tortenfans werden schnell herausfinden, dass zu einer Tasse Ostfriesentee ein Stück Knüppeltorte besonders gut schmeckt. Keine Sorge, die beliebte Torte ist nicht gewaltätig. Der Name stammt von der Rezeptur, denn der Tortenteig wird in der Pfanne gebraten, bis er knüppelhart ist, nach einigen Tagen hat die salzige Luft an der Küste auch die Torte erweicht. Sie wird mit Mandeln, reichlich Zucker, Rum und Orangeat gefüllt und verziert. Serviert wird die Torte in kleinen Portionen, da sie mächtig (und) süss ist.
Deftiger kannst du in typischen Seemanskneipen und traditionellen Gasthäusern essen: Die Auswahl reicht vom klassischen Seefahrergericht Labskaus mit Matjes und Spiegelei, Rühreiern mit Krabben auf Schwarzbrot bis zum Snirtjebraten. Das ist ein herkömmliches Schweinebratengericht und wird saisonübergreifend angeboten. Nur in den Wintermonaten zwischen November und Ende Februar ist Saison für das Grünkohlessen, das an der gesamten deutschen Nordseeküste zwischen Sylt und Emden und in den Hansestädten Hamburg und Bremen gleichermassen beliebt ist und angeboten wird: Als Beilage zum Kohl werden neben Bratkartoffeln Speck, Kasseler, Kohlwurst und Pinkel gereicht.
Anreise zum ostfriesischen Schlaraffenland der Sinne
Wenn du mit dem Auto aus der Schweiz anreisen möchtest, wird es sich nicht vermeiden lassen, Deutschland in seiner gesamten Länge bis zur Nordseeküste zu durchqueren. Das sind gut 900 Autobahnkilometer.
Falls du etwas Zeit im Gepäck hast und du dich auf deinen Urlaub im Norden von Niedersachsen einstimmen möchtest: Lege doch einfach einen Zwischenstopp z.B. in Südniedersachsen am Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser in Hann. Münden (früher: Hannoversch Münden) ein. Eine der schönsten Fachwerkstädte der Welt, soll Alexander von Humboldt die Stadt, die zwischen sieben Hügeln und zwischen den drei Flüssen entstanden ist, genannt haben. Besonders die Altstadt ist sehenswert und bietet sich an, die Autobahnfahrt während eines Bummels durch die mittelalterlich anmutenden Strassen und Gassen von Hann. Münden zu vergessen.
Mit dem Flugzeug kannst du in Bremen landen und von dort mit einem Leihwagen Richtung Ostfriesland fahren. Du nimmst zunächst die Autobahn 1 Richtung Osnabrück, fährst am Dreieck Stuhr auf die A 28 Richtung Oldenburg und orientierst dich dann Richtung Emden zur A 31. Distanz Bremen-Emden: 130 km. Wenn Du in Wilhelmshaven Station machen möchtest, fährst Du in Oldenburg entsprechend der Ausschilderung auf die A29 bis zum Ende der Autobahn in Wilhelmshaven. Distanz: Bremen-Wilhelmshaven: 100 km.
Mit dem Zug fährst du entweder über Leipzig oder über das Ruhrgebiet Richtung Hannover oder Bremen. Mit einer guten Verbindung brauchst du während der knapp 11stündigen Fahrt mit Ziel Norddeich-Mole nur zweimal umsteigen. Wenn du in Ostfriesland nicht auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sein möchtest, dann steige in einem der Bundesbahnhöfe Wilhelmshaven, Bremen, Oldenburg, Leer oder Emden aus. In diesen Städten findest du auch internationale Autoverleihstationen mit Einweg-Buchungsoptionen.
Die Entfernung von ungefähr 1000 Anreisekilometern ist nicht wegzudiskutieren. Es lohnt sich jedoch, die Distanz so oder so zu überwinden: Du wirst in an der niedersächsischen Nordseeküste mit grandiosen und unvergesslichen Naturerlebnissen belohnt und einen besonderen Menschenschlag treffen, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Und abgesehen davon: du darfst ja auch länger da bleiben, als ich. Dann lohnt es sich so richtig.
www.airport-bremen.de
www.bahn.de
www.sixt.de
www.starcar.de
Und zu guter Letzt der ostfriesische Nordseeküste Dank 😉
Dank der tollen Unterstützung von „Die Nordsee GmbH“ und „Tourmark“ habe ich vier unglaubliche Tage an der niedersächsischen Nordseeküste verbracht. Schon nach einem Tag wusste ich: die Zeit ist viel zu knapp. Speziell beim Schreiben bin ich auf viele Themen gestossen, die für euch spannend sind. Durch Zufall bin ich auf Stella Michels gestossen. Sie ist Autorin und Kennerin der Region. Sie hat mir viele Inputs und einige Text zu diesem Artikel geliefert. Vielen Dank.
Stella Michels ist auch eine grossartige Krimischreiberin. Da kommt Spannung auf. Schau doch einfach auf ihrer Seite vorbei und stöbere in ihren Publikationen.
http://www.stella-michels.de
Wie schon erwähnt habe ich die Reise in Zusammenarbeit mit Die Nordsee und Tourmark unternommen. Wenn du eine Reise an die Nordseeküste unternehmen möchtest, dann musst du dir unbedingt den Katalog von „railtour suisse sa“ anschauen. Die Nordseeinfos gibt es ab Seite 10.
Hier findest du den Katalog
Meine Reise an die Nordsee wurde durch die Tourismusorganisation Die Nordsee GmbH und Tourmark ermöglich und finanziert. Alle Inhalte entsprechen meiner persönlichen Meinung und meinen eigenen Empfindungen. Links mit* sind Affiliates-Links.